Eine unter Katzenbesitzern gefürchtete Krankheit ist die feline infektiöse Peritonitis (FIP), die – ausgelöst durch eine Mutation des felinen Coronavirus – UNBEHANDELT immer tödlich verläuft.
Die Tierhilfe Weidenberg hat in den vergangenen Jahren unzählige vor allem Kitten und junge Katzen an diese heimtückische Erkrankung verloren. Doch seit einiger Zeit gibt es große Hoffnung: Die Therapie mit dem Medikament „GS-441524“, das jedoch noch nicht offiziell auf dem Markt zugelassen wurde, jedoch in einer Studie der LMU München bahnbrechende Erfolge vorweisen konnte: nach Abschluss der Studie konnte eine Überlebensrate von 100 Prozent (18 an FIP erkrankte behandelte Katzen) vorgewiesen werden (Quelle: https://www.med.vetmed.uni-muenchen.de/news/fip/index.html).
Auch wir haben erste Erfahrungen mit dieser Medikation sammeln können. Die Diagnose unserer quirligen Rhonda traf uns wie ein Blitz. Schnell war jedoch klar, dass wir den Kampf gegen diesen „bösen Dämon“ FIP aufnehmen möchten. Die ersten 2 Wochen musste sich unser Mädchen den schmerzhaften Spritzen unterziehen und konnte nur mit viel Liebe und Leckereien bei Laune gehalten werden. Die Umstellung auf die orale Gabe in Tablettenform erleichterte die Therapie.
Dann jedoch ein neuer Schock: Rhonda hatte plötzlich mind. 6 tumorartige Knoten am gesamten Bauch. Uns schoss sofort der Gedanke auf Brustkrebs in die Köpfe. Gott sei Dank konnte der Erstverdacht in einen harmlosen Befund (feline Fibroadenomatose = hormonell beeinflusste Erkrankung der Milchdrüse) umgekehrt werden, dem man mit der Kastration von Rhonda schnell begegnen konnte. Die GS Therapie konnte nach dem Eingriff fortgesetzt werden.
Und nun das Positive: Rhonda ist seit gestern in der 3-monatigen Wartezeit. Alle Werte sind im Normalbereich, sie ist quietschfidel und freut sich ihres Lebens. Wir hoffen darauf, dass sie in 12 Wochen als geheilt gilt und möchten alle Katzenhalter dazu ermutigen, dieser Krankheit die Stirn zu bieten.
Einer zügigen Zulassung des Medikaments sehen wir mit Optimismus entgegen. Unser Dank ❤️ geht in erster Linie an unsere unglaubliche Melanie Sizemore, die – souverän wie immer – diese weit über 80 Tage dauernde Behandlung durchgeführt hat.